Und natürlich gibt es wieder eine Geschichte zu unserem Wurf – ich sage ja immer „kein Wurf ohne Geschichte“ und so ist es auch diesmal. Vorab – diesmal hat das Auto durchgehalten ;-).
Geplant war eigentlich, dass Tarja unseren B-Wurf im Sommer 2024 bekommt. Aber daraus wurde leider nichts. Tarja wurde Ende Mai ein wenig früher läufig als erwartet und so klärten wir schnell alles mit den Besitzern unseres auserwählten Rüden, mit denen wir schon seit Anfang des Jahres in Kontakt waren. Doch die Läufigkeit verlief aus irgendeinem Grund seltsam, auch der Progesteronwert stieg ganz anders, als wir es von Tarja kannten. Wir machten uns trotzdem auf den Weg, als der Wert für uns optimal war. Aber als wir ankamen, zeigte Tarja ein ganz anderes Verhalten als bei ihrem ersten Wurf. Sie wollte sich nicht decken lassen. Vorsichtshalber machten wir noch einmal in einer Tierarztpraxis vor Ort einen Progesteriontest. Der Wert war perfekt, aber Tarja sagte immer noch nein. Also beschlossen wir abzureisen und eine Unsympathie zwischen den Hunden auszuschließen, haben wir noch einen anderen Deckrüden aufgesucht. Aber auch hier das gleiche Verhalten. Es nützte nichts – wir fuhren traurig und ratlos ohne erfolgreichen Deckakt nach Hause.
Nachdem unser B-Wurf dann mit Tamea geklappt hatte und Tarja sich hingebungsvoll um ihre Enkelwelpen gekümmert hat, fassten wir den Entschluss, es statt im Sommer bereits im Winter noch einmal mit Tarja zu versuchen. Und tatsächlich – Tarja wurde im Dezember quasi mit dem Auszug der BeeJays läufig und diesmal war ihr Verhalten während der Läufigkeit ganz anders. Die ersten Progesterontests brachten allerdings Ernüchterung. Die Steigerung war kaum wahrnehmbar, ganz genau wie im Sommer. Doch nur einen Tag nach dem zweiten niedrigen Progesteronwert begann Tarja unserem Louis schöne Augen zu machen – und am nächsten Tag noch mehr. Also Planänderung – wir zogen den nächsten Test einen Tag vor und tatsächlich – ich konnte mich mit Tarja auf die Reise machen.
Während unseres B-Wurfes fasste ich den Entschluss, auch mit Tarja zu Monti zu fahren. Die Welpen waren durchweg toll und bis dahin fehlerfrei, außerdem war ich getriggert von den Geburtsgewichten, da wir im A-Wurf gewichtstechnisch sämtliche Rekorde gebrochen hatten – das wollte ich Tarja nicht noch einmal antun. Als die Audiometrie bewies, dass alle Welpen beidseitig hörend waren, stand der Entschluss für mich fest – wir versuchen es mit Monti und Tarja. Schließlich wusste ich um Montis umsichtiges Verhalten gegenüber den Damen.
Und wieder verließ mich der Mut, als wir in Montis Zuchtstätte, wo wir uns trafen, angekommen waren. Tarja zeigte auf einmal wieder das gleiche Verhalten wie bei unserem erfolglosen Deckversuch im Sommer. Aber das änderte sich zum Glück schnell. Anders als ein paar Monate zuvor wurde sie schnell warm mit Monti und nicht viel später kam zu einem entspannten Deckakt und auch am nächsten Tag durfte Monti Tarja noch einmal becircen. So konnten wir nach einem tollen abschließenden Spaziergang am Cospudener See den Heimweg antreten und waren rechtzeitig zum Silvesterabend Zuhause.